give a little love


Am Mittwoch fragte man mich, ob ich diesen Samstagdienst machen kann. Ich verneinte, weil ich nach Hause wollte. Fünf Minuten später sagte ich dann doch zu: ich wollte nicht nach Hause. Ich habe keinen Nerv mehr für Zuhause (und ich habe bald ein paar Tage Urlaub, wo ich sowieso dort sein werde). Und ich habe mich arrangiert mit dem Alleinsein. Ich komme gut klar. Und um ehrlich zu sein: mir würde es nicht leicht fallen, wenn jemand an meiner Seite wäre (auch wenn ich es mir vom tiefsten Herzen wünsche). Dafür bin ich einfach schon zu lange allein.
Und was macht man so, wenn man alleine ist: Serien gucken, Olympia gucken, lesen (naja in letzter Zeit eher weniger). Friends habe ich beendet (es ist perfekt und ich will es nicht mehr missen!) und nun schaue ich „Cougar Town“, woraus übrigens auch das Lied oben ist. Und wenn ihr seht, wer mitspielt, wisst ihr auch, wie ich von Friends auf Cougar Town komme ;) Olympia zeigt ja im Moment seine Schattenseiten und die Biathlon-Staffel von gestern tat mir echt leid :(
Und ich habe heute einen guten Tag. Nachdem ich in der Nacht von Donnerstag zu Freitag eigentlich gar nicht geschlafen habe (Kennt ihr das, wenn alle Gedanken auf einmal durch den Kopf rasen?), habe ich gestern Abend einen Schlaftee getrunken (der Intensive, mit Pulver und so, himmlisch!) und dementsprechend bin ich heute morgen halb 7 aufgewacht…gut gelaunt und mehr als ausgeschlafen. Ich fühle mich seit langem mal wieder in meiner Haut wohl.

don’t want to be abandoned

Es gibt Tage da will man unbedingt alleine sein. Und es gibt Tage da will man unbedingt nicht alleine sein. Und ist es trotzdem.
Mein Pessimismus ist mit starken Wehen wieder zurückgekehrt. Das Leben war für einen kurzen Moment schön. Wie konnte ich glauben, dass es für immer anhalten würde. Nicht einmal 6 Monate hat mein Vorsatz gehalten. Ich glaube, man muss mit den Enttäuschungen des Lebens alleine klarkommen.

Nicht alle sind glücklich,
die glücklich erscheinen.
Der Clown wird lachen,
um nicht zu weinen.

Ich überspiele mich selber sehr gerne. Ich sage nie, wie es mir im Moment gerade wirklich geht. In diesen Momenten bin ich der größte Lügner der Welt.

Kommt dir ein Schmerz,
verrat ihn nicht.
Verbirg vor Menschen dein Gesicht,
sei froh, wenn sie vorübergehen
und nichts von deinen Tränen sehen.

Auch im Moment ist nicht alles feine heile Welt. Und ich weiß, dass es welche wissen. Und ich habe Angst. Ich habe Angst davor gerade diese zu verlieren. Es kann nicht mehr lange dauern. Irgendwann sind sie weg. Die wenigen Guten. Bis niemand mehr da ist. Und dann wird aus der ehemals strahlenden Blume, die sich fröhlich im Wind wiegen kann, eine welke olle Blume, die den Kopf hängen lässt und einfach nur darauf wartet, dass es regnet. Oder…dass sie jemand gießt.