Im Moment

Dinge, die ich mag:
– abends mit einer Tasse Tee im Bett sitzen und etwas Schnulziges gucken
– im Einstellraum im Stockdunkeln stehen und warten, bis das Licht vom Fahrstuhl kommt
– „Harry Potter und der Orden des Phönix“ spielen und dabei seit langem mal wieder die Zeit vergessen
– umräumen in der 32m²-Wohnung
– Sachen finden, die die Leser suchen
– Spätdienst, da ist alles irgendwie gelassener
– ausschlafen und am nächsten Morgen von der Sonne geblendet werden
– Ente und Simba: die Tröster, die da sind, wenn man sie braucht

Dinge, die ich nicht mag:
– zugeben, dass Smartphones gar nicht sooo schlimm sind
– keine schönen Fotomotive zu haben
– alleine sein

Der Moment

Die Müdigkeit durchfließt noch den ganzen Körper. Unbeweglich liegt sie da. Ganz langsam heben sich die Lider. Ein kleiner Schwall an Licht trifft die Augen. Schnell die Augen wieder zu. Der Schutz der Dunkelheit lässt sie wissen, dass sie sicher ist. Ein seltenes Gefühl schleicht sich ein: Glücklichkeit, Zufriedenheit. Nocheinmal versucht sie die Augen zu öffnen. Es geht ihr gut. Wieder treffen sie ein paar Sonnenstrahlen. Doch diesmal ist es anders. Die Realität kehrt zurück. Gedanken strömen. Es ist alles, wie vorher. Genau so, wie am Abend zuvor, als Tränen die Wangen entlangkullerten und sie nicht gedacht hat, dass sie überhaupt fähig ist zu schlafen. Als sie sich in den Schlaf geweint hat. Es ist alles wieder da. Es war nie weg.

Aber der Moment war schön. Dieser kurze Moment.